
Führerschein
Braucht der Mensch einen Führerschein? Diese Frage stellt sich heute nicht mehr, wo schon die siebzehnjährigen den Füherschein machen um ihn am 18. Geburtstag auf dem Landratsamt abzuholen. Die Mobilität ist eines der wichtigsten Güter unserer Zivilisation und die Meisten unter uns verbinden das mit dem Besitz, heute vielleicht in Zeiten des aufkommenden Carsharings, mit der Verfügung über ein Auto. In den großen Städten, mit einem gut funktionierendem öffentlichen Verkehrsverbund und den immer knapper, oder teurer werdenden Parkplätzen mag sich das ändern. Carsharing höhrt sich auch gut an, ist sicherlich gut für die Hausfrau, die morgens zum einkaufen fahren möchte und deshalb flexibel ist mit ihrer Zeit, aber im Berufsverkehr ist das wenig hilfreich, denn da würde das Car den ganzen Tag auf dem Firmenparkplatz festlegen und könnte nicht geshart werden.
Elektromobilität ist gefordert, aber , wie sich die jetzige Entwicklung in Deutschland darstellt, ist das nur ein 1:1 Tausch und die schweren Limousinen oder SUVs sind dann dieselben, mit dem selben Parkplatzbedarf und verursachen dieselben Staus. Da sind uns die Chinesen wieder mal voraus. Dort gibt es Elktroautochen, die eben nur ein Viertel der Deutschen Lieblingskinds darstellen, was die Länge und besonders die Breite betrifft. Zwei dieser Zwerge passen in einer Spur nebeneinander, der Parkplatzbedarf ist eben auch Mini und als Batterie genügt ein billige, etwas größere Bleibatterie. Es ist dann eben auch nur ein Mensch im Auto, aber der nimmt dann eben auch nur wenig Resourcen in Anspruch. Die Winzlinge dort gibt es schon ab 1000 Euro. und wenn alle so was fahren, dann sind Zusammenstöße eben harmlos, die kinetische Energie ist Masse mal Geschwindigkeit zum Quadrat und wenn die Masse klein ist und die Geschwindigkeit 30 km/h passiert eben wenig bei einem Unfall. Für das Aufladen der Winzlinge braucht es auch kein teures Ladesystem und zur Arbeit fahren die Leute meistens weniger als 20 km am Tag, eine Reichweite, die diese Minicars locker bewältigen.
Aber zurück zum Thema Führerschein, das viele Facetten hat. ist doch die Diskussion um Unfälle entbrannt, die Senioren verursachen, weil deren körperliche Voraussetzungen zum führen eines Kraftfahrzeugs abnehmen.

Haben die Chinesen ganz pragmatisch gelöst. Ab 70 keine Fahrerlaubnis mehr. Eine Untersuchung auf noch Eignung bei Senioren wäre sicherlich bei uns angebracht, aber ein Untersuchung psychologischer Art bei allen Anderen wäre sicherlich ebenso angebracht, wenn ich das Fahrverhalten vieler Zeitgenossen im Straßenverkehr erlebe. Welche Gefahr und wieviele äußerst schwere Unfälle verursachen Lenker, die an unübersichtlichen Stellen überholen, wo bleibt da die Konsequenz der Behörden.
Aber Führerschein braucht es bei uns für viele Dinge. Einen Staplerführerschein ist sicherlich sinnvoll, aber einen Hundeführerschein? Wobei ja der Hund eigentlich nichts fährt.
Und ich habe einen, nein zwei, Bootsführerscheine. Für Fluß und für See, aber der Bodensee ist kein See, denn man braucht dafür extra einen Bodenseeführerschein. Diese Führescheine habe ich gemacht, weil ich in Finnland Urlaub machen wollte an der Ostsee und man dort ein Boot braucht als Verkehrsmittel. Es gibt auf dem Meer kein Stau, aber die Parkplatzsituation in den Häfen ist vergleichbar den Problemen des Parkens der Autos. Und die Kenntnisse 1991 erworben sind sicherlich nicht mehr sehr präsent, die Fähigkeit des Navigierens allerdings erledigt heute das GPS System, was Vieles sehr vereifacht, was damals eine hohe Kunst war.