top of page

Die Geschichte von Schwa-Medico Österreich

Die Deutsche Akademie für Akupunktur -DAA abgekürzt, ist seit langem etabliert und wurde, nicht viel später als meine Firma schwa-medico von Dr. Bahr gegründet. Ich war mit meiner Firma schon etwas früher tätig, Ärzte (heute muß man sagen Ärzte und Ärztinnen), die Genderversion war noch nicht erfunden, auszubilden in Akupunktur.

 

Denn nur wer diese Therapieform kennt  und ausüben will, braucht dazu Geräte und Akupunkturnadeln, das Geschäft meiner Firma. Die Tätigkeit der DAA passte also sehr gut in mein Marketingkonzept. Die von der DAA ausgerichteten Fortbildungsveranstaltungen , vornehmlich die in München, wurden auch gerne von Ärzten aus Österreich besucht. Und so kam ich auch zu Kunden in der Alpenrepublik, die sich im Verlaufe der Ausbildung nicht nur mit Nadeln und Punktsuchern eindeckten, sondern auch die für die Aurikulomedizin - so nannte die DAA ihr Tätigkeitsfeld - notwendigen Lasergeräte anschafften. Diese benötigen jedoch einen Service, eine jährliche sicherheitstechnische Kontrolle und so war ich gezwungen in Österreich einen Servicestützpunkt zu errichten. Die Verzollung der Geräte- EU Freizügigkeit war noch lange nicht in Sicht, gestaltete sich immer schwierig, auch die temporäre Ausfuhr  zu Servicezwecken, und Ärzte sind nun mal keine Zollagenten. Also mußte eine Lösung gefunden werden mit einem an der Grenze zu Deutschland gelegenen Büro, das die Geräte entgegennehmen konnte, selbst die temporäre Ausfuhr organisieren und wieder zurück bringen konnte, nach erfolgter Überprüfung bei schwa-medico in Deutschland.

 

Also mußte eine Firma in Österreich gegründet werden.

S1030012-KL.jpg

Geographisch bot sich hier das Städtchen Braunau am Inn an, das bei manchen Leuten, die in der deutschen neueren Geschichte bewandert sind, nasenrümpfen auslöst, aber nur eine Brückenüberquerung weiter, liegt auf der deutschen Seite Simbach am Inn. In der Bahnhofstraße mieteten wir ein Büro, ein Mitarbeiter, ein Deutscher, mit einer österreichischen Bauerntochter verheiratet,  war der erste Angestellte.

 

Zumindest derjenige, der die Tätigkeit eine gewisse Zeit für schwa-medico ausübte, bevor er, wegen Alkoholproblemen aufgeben musste.

Das ist eine eigene Geschichte innerhalb der Historie der Versuche den österreichischen Markt zu erobern, und vielleicht erzähle ich die gesondert.  Die Overtüre zu diesem Büro gehört aber einem anderen Mitarbeiter, den wir in München fanden, wo er als Techniker bei Siemens arbeitete und der , eingearbeitet in Deutschland, mit einen Geschäftswagen ausgerüstet, dort Pakete übernahm, schon adressiert an Ärzte in Österreich um diese, nach erfolgter Verzollung in Österreich zum Versand zu geben. Als Kunden sich beschwerten, wo ihre Geräte blieben, gingen wir der Sache nach. Der Mitarbeiter war nicht im Büro in Braunau zu finden und bei seiner Adoptivmutter, die in Simbach wohnte auch nicht. In deren Flur standen aber die Pakete. Vom Mitarbeiter weiterhin keine Spur. Wir erinnerten uns jedoch , dass er während des Vorstellungsgespräches etwas von einer Freundin in München erzählte, wir kannten die Adresse. So setzte sich meine Assistentin nach München in den Zug um zu sehen , ob sie das Auto - alle Außendienstmitarbeiter der schwa-medico fuhren einen dunkelblauen Saab 900, finden könnte. Die Suche wurde belohnt, wir hatten von  allen Geschäftswagen die Zweitschlüssel, sie fuhr das Auto zurück zur Firma nach Ehringshausen, von dem Mitarbeiter höhrten wir nie wieder. Der dunkelblau Saab ging in die Werkstatt um ihn vor Übergabe an einen anderen Mitarbeiter einer Inspektion zu unterziehen. Der Werkstattleiter brachte das Auto selbst zu mir in die Firma und übergab mir eine Pistole, die er unter dem Sitz gefunden hatte bei der Inspektion. Diese Pistole war immer in einer Schublade meines Schreibtisches und bei jedem Umzug , wenn das gute Stück auftauchte, mußte ich die Story erzählen, wie ich dazu kam. Wo die abgeblieben ist, kann ich heute, nach vielen Umzügen und nach mehr als 40 Jahren nicht mehr sagen. 

Wenn man über 40 Jahre eine Firma leitet, hat man sehr viele Mitarbeiter eingestellt  , manche wieder ausgestellt, manche durch deren Kündigung verloren und auch Todesfälle von Mitarbeitern durchleiden müssen. Manche Stories empfinde ich, mit dem nötigen Abstand erheiternd, obwohl sie das im aktuellen Fall nicht waren. Die ersten beiden  Versuche eine Firma im Österreich zu gründen waren nicht von Erfolg gekrönt, erst der dritte war es dann und auch der mit genügend Anlaufschwierigkeiten.

 

Zuerst versuchte  meine Partnerin ihre privaten Kontakte zu nutzen um Jemand zu finden, der sich so nebenbei darum kümmern sollte, uns in Österreich zu etablieren. Es war eine Frau Edlinger, der Name ist mir noch geläufig, die die Arbeit aufnahm, nebst ihrer Tätigkeit als Hausfrau. Und für unsere Belange war das gut. Wir konnten sie für die geleistete Arbeit bezahlen und der Service für die wenigen Kunden, die wir damals hatten, war gewährleistet. Leider erkrankte sie an Krebs und verstarb in kurzer Zeit. Ich war zu ihrer Beerdigung in Wien, es war ein regnerischer Tag. Ihr Ehemann versuchte das bischen Geschäft mit zu erledigen, aber das war doch nicht möglich.

 

Wir, meine Partnerin und ich versuchten eine Firma zu finden, die in etwa auf unserem Gebiet tätig war und Anteile an unserer Firma erwerben wollte. Wir fanden die Firma VANA, ich weiß nicht , ob es die heute noch gibt. An die beiden Manager, Geschäftsführer oder Gesellschafter erinnere ich mich noch gut. Der eine hieß Novak, der andere Sagmeister. Ich  war danach oftmals in Wien um Mitarbeiter einzuarbeiten und auf Messen mitzuhelfen. Leider bezahlte die Firma VANA nie ihre Anteile ein, warum auch immer. Unser Geschäftsfeld verlagerte die Firma VANA komplett auf den Herrn Novak, der dann als Geschäftsführer fungierte. Damals war der Balkan noch unter der Aufsicht von General Tito, Josip Broz mit bürgerlichem Namen und der Staatenbund hieß Yugoslawien. Immerhin machte Herr Novak mit diesem Land Geschäfte, die aber nicht ganz durchsichtig waren, um es gelinde auszudrücken.

Eine Episode von einer Messe in Belgrad, auf der Herr Novak für unsere Firma ausstellte, ist hier aufschlußreich. Ich flog mit meiner Partnerin von Frankfurt über München nach Belgrad, wo wir am Flughafen von einem Mann mit Auto abgeholt wurden, organisiert von Herrn Novak. Wir begaben uns anschließend auf die Messe und suchten unseren Messestand und waren erstaunt und mehr als das, als wir die Größe des Standes sahen. Immens und zwei lokale Hostessen waren zusätzlich auf dem Stand. Und es waren so gut wie keine Besucher auf der ganzen Messe. Ich machte Herrn Novak Vorwürfe und erhielt die Erklärung. Der Yugoslawische Staat schickt einige wenige Beobachter auf die Messe. Diese checken alle Stände und beordern dann an den folgenden Tagen Fachbesucher auf die Stände, die sich nur die vorgeschlagenen Produkte anzuschauen haben. Am letzten Tag kommt dann wieder ein Mitarbeiter der Regierung und verteilt Aufträge. Und dies analog der Ausgaben, die die jeweilige Firma auf der Messe tätigt. Deshalb der unverhältnismäßige große Stand und die zwei Hostessen. Das war aber nicht die einzige Auffälligkeit. Am zweiten Abend holte uns der Mann , der uns schon am Flughafen abgeholt hatte ab zum Abendessen. Wieso und warum war nicht zu ergründen, auch eigentlich nicht wer er war. Herr Novak hatte das angeblich  organisiert. Ok , wir fuhren eine ganze Weile und kamen zu einem Restaurant oberhalb der Donau, die man von der Terrasse aus schimmern sah, es war schon Abend. Das Essen war speziell und es gab immer wieder ein neues Gericht, immer mit zwei kleinen Stückchen Fleisch, Fisch , Leber , immer anders zubereitet. Ich konnte schon lange nichts mehr essen, aber aus Höflichkeit stopfte ich immer alles noch in mich hinein. Auf die Frage, wieviele Gänge es denn seien, bekam ich nur ein Lächeln. Irgendwann konnte ich überhaupt nicht mehr und weigerte mich, das neu gebrachte zu Essen. Darauf bekam ich die Erklärung: Der Koch ist verpflichtet immer etwas Neues zu machen, solange der Gast es noch aufißt. Unser yugoslawischer Abholer redete mit dem Wirt, beim Verlassen des Lokals, bezahlt aber hatte er nicht. Wir gingen danach noch in zwei Nachtclubs in Belgrad und auch dort klopfte er den Kellnern oder Chefs nur auf die Schulter, bezahlte aber nie. Am letzten Tag brachte er uns wieder zum Flughafen und vor dem  Schalter nach München war eine lange Schlange. Er nahm unsere Koffer, ging an der ganzen Schlange vorbei, sagte etwas zu der Angestellten und stellte unsere Koffer auf die Waage um ein zu checken. Wir haben nie erfahren wer er war, wir wollten ihm ein Geschenk machen von Deutschland  aus, aber er war nicht zu lokalisieren.  Herr Novak behauptete es war nur ein freundlicher Yugoslawe. Aber einer der nirgends bezahlen mußte, den Leuten nur wohlwollend auf die Schulter klopfte war sicherlich nicht ein ganz gewöhnlicher Bürger.

Novak nahm die Belange unserer Firma in Wien statt , aber eben nicht nur die der Firma. Von Deutschland aus war das schwer zu kontrollieren und, als es denn auffiel, war das Firmenkapital schon aufgebraucht. Wir versuchten ihn haftbar zu machen, aber er hatte bereits allen Besitz vorsorglich auf seine Ehefrau übertragen. Lustigerweise besuchte ihn aber der Gerichtsvollzieher und ließ sich nicht darauf ein, dass die Jagdgewehre in der Wohnung der Ehefrau gehörten. So pfändete er die Jagdwaffen, was Herrn Novak vermutlich mehr traf, als alles andere. So endete der erste Versuch der Firmengründung in Österreich.

 

Der zweite, ebenfalls ein Fiasko, begann in unserer Firma in Neu Isenburg. Dort beschäftigten wir oftmals Aushilfskräfte, die uns halfen die Mailings durchzuführen, die wir benötigten um die Wochenendausbildung der Ärzte zu organisieren.  Dazu entnahmen wir den gelben Seiten der Telephonbücher, die wir uns von ganz Deutschland besorgten, die Adressen der Ärzte, verfassten über unseren Schreibkomputer - einem Vorläufer des Computers, personalisierte Einladungen, die wir zu tausenden versandten und immer mit Briefmarken beklebten, um die privater erscheinen zu lassen. Der Bruder eines unserer Aushilfen war gerade ohne Arbeit, dabei gut ausgebildet und willig, einen neuen Versuch der Firmengründung in Österreich zu starten. Wir gaben ihm die nötigen Vollmachten, einen gebrauchten Audi 60, den gab es damals und eine größer Summe in bar, um die ersten Schritte zu finanzieren. Er verschwand ebenfalls, mit Auto und Geld und wir erstatteten nach 2 Monaten Anzeige bei der Polizei. Diese griff ihn in einem einschlägigen Etablissement in Traunstein auf, er war nicht mal bis Österreich gekommen und wir konnten unseren Audi in Traunstein abholen. Das Geld war verschwunden und wir hörten von unserem Armin auch nichts mehr.  Versuch Nummer 2 gescheitert.

Aber wir ließen uns nicht entmutigen, insbesonders da die Situation mit Kunden aus Österreich, die Geräte gekauft hatten und die Service brauchten , drängender wurde. Mit Eugen, unserem ersten Mitarbeiter klappte es nicht, wie schon beschrieben, wohl aber mit seinem Nachfolger. Zumindest kümmerte sich dieser um den Aufbau und die Kunden. Er engagierte einen Außendienstmitarbeiter in Wien, zwei Büro Angestellte und es nahm einen Aufschwung. Wir unterstützten den Aufbau von Deutschland aus, der Kundenstamm und der Umsatz stieg an. Es war alles auf einem guten Weg, wie man es heute ausdrückt.  Dass unser Leiter der Österreichischen GmbH, die inzwischen gegründet war, ab und an dem Alkohol zusprach, war insofern nicht relevant, da er das nur außerhalb der Geschäftstätigkeit tat. Leider nahm das größere Ausmaße an , wir bekamen das von Deutschland aus nur am Rande mit, bis eine Akupunkturgesellschaft unserem Herrn Gräther Hausverbot erteilte. Er war betrunken am Messestand und belästigte Kursteilnehmer.   Meine damalige Assistentin setzte sich in Marsch nach Österreich um die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Dabei stellten sich mehrere unangenehme Ereignisse dar, in denen ähnliches vorgefallen war und eine fristlose Kündigung wurde ausgesprochen. Gegen die klagte unsere Herr Gräther mit Hilfe der Arbeiterkammer und es folgten mehrere Gerichtstermine am Arbeitsgericht in Ried, das für den Bezirk Braunau, dem Sitz unserer Österreichischen Firma zuständig war. Wir mußten uns durch einen Anwalt vertreten lassen, es wurden viele Zeugen geladen, die aber alle den Sachverhalt von Trunkenheit bei verschiedenen Anlässen bestätigten.  Der Rausschmiß war rechtens und der Außendienstmitarbeiter aus Wien übernahm die Leitung.  Er vermochte die Geschäftstätigkeit weiter zu steigern, ein Zweigbüro in Graz wurde eröffnet , eine dritte Außendienstlerin für die Bundesländer Kärnten und Steiermark angestellt und neue Büroräume in Braunau angemietet in der Salzburger Straße. Meine Assistentin zog für ein gutes Jahr nach Österreich und beschleunigte das Wachstum erheblich. War es zunächst die Akupunktur, die den Umsatz trug, war es dann mehr und mehr die Elektrotherapie, genauer gesagt die TENS Geräte, die in den Schmerzzentren verwendet wurden. Es konnten Verträge mit den verschiedenen Krankenkassen abgeschlossen werden, die das Inverkehrbringen dieser Geräte erleichterte. Die Büroräume  in der Salzburger Straße wurden zu klein und die Firma kaufte ein Bürogebäude mit großem Parkplatz und einer Lagerhalle und verlegte den Firmensitz in die Industriezeile.

S1030011-KL.jpg

Alles entwickelte sich gut, ich war in dieser Zeit in China beschäftigt um dort eine schwa-medico aufzubauen, als mir , über Umwege zugetragen wurde, dass mein guter Mitarbeiter, der als Außendienst in Wien angefangen hatte  und von mir zum Geschäftsführer ernannt wurde, als Geschäftswagen jetzt einen Porsche Cayenne fahre. Meine Assistentin untersuchte die Situation in meiner Österreichischen GmbH und das Resultat ihrer Ermittlungen war noch viel schrecklicher als angenommen. Mein Herr Meier hatte nicht nur einen Porsche Cayenne, den dicksten mit der Achtzylinder Maschine, sondern noch eine BWM Coupe in der Garage, alles auf Geschäftskosten und ohne jede Versteuerung des geldwerten Vorteils. Seiner Ehefrau bezahlte er ein zusätzliches Gehalt, rechnete privaten Urlaub über die Firmenkreditkarte ab und dergleichen.

 

Mir ist bis heute unerklärlich, wie ein Mitarbeiter, der 15 Jahre zuverlässig und ehrlich gearbeitet hat, dergleichen Dinge tut, sobald er zum Geschäftsführer ernannt ist.  Er führte gegen schwa-medico GmbH einen Arbeitsgerichtsprozess gegen den unberechtigten Rauswurf und gewann den noch teilweise. Der Richter, sicherlich ein national denkender Österreicher, der was gegen die Piefkes hatte, meinte, wir hätten ihn nicht genügend überwacht. Ist denn so ein Richter geistig noch normal? Ich bin ein freundlich denkender Mensch und Arbeitsgerichtsprozesse sind ein Kapitel für sich, auch in Deutschland, aber so einem Mitarbeiter teilweise recht zu geben, ist schon mehr als hahnebüchen und kann eben nur damit erklärt werden, das alte Resentiments im Spiel waren. Wir mussten noch die Steuer nachentrichten, die unsere Herr Maier wegen seinem nicht versteuerten geldwerten Vorteil dem Staat vorenthalten , respektive hinterzogen hatte. Unter dem angerichteten Schaden leidet schwa-medico Österreich noch heute, denn manche Geschäftspartner hatte der Herr Geschäftsführer, in dem einem Jahr in dem er in Amt und Würden war, so vor den Kopf gestoßen, dass sich diese heute noch weigern mit uns neue Verträge abzuschließen. Und das alles , weil wir ihn von Deutschland aus nicht genügend überwacht haben. Sollen wir diesen Richter nicht ebenfalls von Deutschland aus überwachen um so zu sehen, welche Urteile er in Folge noch produziert? Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand, ganz besonders wenn man in Wien einen Arbeitsgerichtsprozess führen muß. Dies ist einer der Arbeitsgerichtsprozesse, die mich in ihrem Ausgang heute noch ärgerlich machen, obwohl ich im Verlaufe meiner 45 jährigen Tätigkeit als Geschäftsführer verschiedener Firmen noch immer mental erregen, nebst einem, wo mich ein Mitarbeiter, mit dem ich eigentlich ganz zufrieden war, bat ihm zu kündigen, weil er seinem Bruder helfen wollte und dazu Arbeitslosengeld beziehen wollte. Ich kündigte ihm nicht, ich war nicht bereit mich am Sozialbetrug zu beteiligen   und er drohte mir, ich werde ihm schon noch seinen Gefallen tun. Was er auch erreichte, er schrieb von seinen Kundenbesuchen einfach keine Berichte mehr, so daß nicht mehr feststellbar wen er mit Probegräten ausstattete. Ich kündigte ihm darauf hin fristlos, er klagte  und bekam eine Abfindung. Man sieht es gibt auch in Deutschland schwachsinnige Arbeitsrichter, das nur am Rande.

 

Aber zurück zur schwa-medico in Österreich. Nach dem Desaster mit dem Geschäftsführer Maier über nahm mein Freund und Geschäftspartner Franz Vincent, von schwa-medico Frankreich die Geschäftsführung mit. Er füllte diese Doppelanforderung wirklich gut aus, stabilisierte das verunsicherte Mitarbeiterteam und brachte die Firma zurück auf die Erfolgsspur, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

 

Als ich meine Zelte, nach 12 jährigem Aufenthalt im Reich der Mitte abbrechen wollte, aber mich , trotz meines Alters von damals 71 Jahren noch nicht aufs Altenteil zurückziehen wollte, löste ich meinen Freund Franz Vincent, der mit der Geschäftsführung der schwa-medico Frankreich weiterhin eine Erfolgsgeschichte schrieb, als Geschäftsführer ab und ich  fülle diesen Posten bis heute aus. Da man derzeit sieht, dass vieles über ein Homeoffice abgewickelt werden kann, ist man sicherlich nicht erstaunt, dass ich dies auch schon lange vor Corona für mich entdeckte und nur nach Bedarf persönlich im Büro anwesend bin. Messetätigkeit und wichtige Gespräche mit Kunden oder Lieferanten erfordern allerdings den direkten Kontakt, das sich gegenüber sitzen, das studieren der Minen und das Gewichten der Worte. Das wird meiner Meinung nach niemals digital ersetzbar sein, zumindest solange nicht, solange man einem Mensch gegenüber sitzt. Erst wenn die Computer unter sich handeln, ist die letzte persönliche Bastion gefallen, aber diese Zeiten möchte ich nicht mehr erleben.  Der Mensch in Industrie, Handwerk, Verwaltung und Politik ist bestimmt völlig ersetzbar, wenn alle Möglichkeiten realisiert werden, aber er ist nicht ersetzbar als Konsument. Das bedenken die Rationalisierer gar nicht.

S1030006-KL.jpg

© 2020 by Bernd Kreutner

bottom of page