
Einweihung der neuen Halle in Ajka


Ajka entwickelte sich mehr und mehr zum Zentrum der Fabrikation für meine schwa-medico Firma i n Deutschland. Zuerst der Kauf einen kleinen Halle, dann die Erweiterung derselben, um mehr Elektronik zu fabrizieren. Der Kauf des Ziegelwerkes für die Akupunkturnadelherstellung und die Lohnfertigung von TENS Elektroden für die Firma Comepa in Paris. Der Neubau einer Verwaltung und Trafofertigung von speziellen Spulen. Und dann kam das oder die Boomjahre in der Solarindustrie. Der Trafobau im deutschen Laubach konnte das bei weitem nicht mehr bewältigen. also wurden in Ajka in Ungarn Hallenflächen angemietet, die dort seit dem Niedergang des Sozialismus und der Pleite der Firma Videoton brach lagen. Die Fabrikation wurde in brutaler Weise hoch gefahren, von 2 Paletten pro Woche auf 2 LKWs mit Anhänger, die nach Deutschland zu den Solarwerken unterwegs waren. Die angemieteten Hallen waren jedoch in einem schlechten Zustand und verschlangen Unsummen für die Heizung und für die Miete. Was konnten wir tun?
In Ajka lag eine große Fabrik brach, in der ein italienischer Investor einige Jahre Schuhe produzierte. Nachdem aber wohl die EU Subventionen nicht mehr zurückzuzahlen waren, verlegte er die Fabrikation nach Roumänien, wo die Lohnkosten nochmals einen Euro pro Stunden niedriger lagen. Wenn man, wie er, 800 Leute beschäftigt, macht das schon eine erhebliche Summe aus und das Gebäude stand seit fünf Jahren leer. Ich schickte Frau Stamm, meine damalige Geschäftsführerin nach Bologna, wo der Schubaron residierte, aber er wollte einen recht hohen Betrag für das Gebäude, zu dem allerdings auch 50000 qm Grund gehörten. Ein Jahr später wollte er immer noch dieselbe Summe, wir waren aber dermaßen im Druck mit den Platz, sodaß wir zähneknirrschend dem Kaufpreis zustimmten.
Der Trafobau zog um und, als es so richtig losgehen konnte, war der Solarboom vorbei und es war schwierig, genügend Aufträge für die großen Fabrikationskapazitäten zu bekommen. Aber 2008 konnte man das noch nicht voraussehen. Im Gegenteil, ich gründete mit drei wichtigen Mitarbeitern, die ich am Gesellschaftkapital beteiligte, die schwa-medico Kft, nachdem ich zuvor nur die AMED Tech Kft und die LO Bt besaß.
Die Halle stand vielleicht von Anbeginn nicht unter einem guten Stern, denn als ich sie besichtigte, der Schuhbaron hatte einen Statthalter noch in Ajka, der mir die leerstehenden Hallen aufschloß, erblickte ich zuerst eine große Kakerlake von einer Größe, wie ich nie wieder ein solches Prachtexemplar irgenwo fand und in China gab es genug davon. Vielleicht waren einige Schuhe übrig geblieben, von denen sich die Kakerlaken in fünf Jahren Leerstand ganz ungestört ernähren konnten.
Die Halle ist heute noch immer im Besitz der Firma schwa-medico, der Trafobau ist jedoch in andere Länder abgewandert worden.



