top of page

Historische Akupunkturnadeln

In alter Zeit, und das ist nicht vor hunderten von Jahren, sondern noch zu Beginn meiner Tätigkeit in Bereich Akupunktur, waren die Nadeln aus China noch kleine Kunstwerke. Sie wurden in kleinen Papiertütchen verpackt geliefert, die oben eine Klappe hatten, die umgelegt und eingesteckt war, um ein herausfallen zu verhindern.

Diese Nadeln mussten vor Gebrauch gereinigt und sterilisiert werden. In den kunstvoll gedrehten Griffen verfing sich auch das Moxakraut, das dann in Brand gesteckt werden konnte um die entstehende Wärme über die Nadel in den Körper zu leiten. Für den Griff wurden versilberte Kuperdrähte verwendet, der Schaft mit der von Hand angeschliffenen Spitze war aus Eisendraht. Dieser Eisendraht leitete die Wärme, die durch das brennende Moxa erzeugt wurde, die modernen Akupunkteure benützen dazu der Einfachheit halber ein Gasfeuerzeug,  weil brennendes Moxa die Luft mit einem Duft anreichert, der nicht Jedermanns Sache ist.

In den alten Büchern, die als Bibeln der Akupunktur gelten, ist diese Technik vielfach beschrieben. Was jedoch nicht darin steht, dass in der Neuzeit die Akupunkturnadeln nicht mehr aus Eisendraht bestehen, sondern aus Edelstahl, der nicht rostet und hoch poliert werden kann, aber der die Wärme nicht leitet. Aber alte Gebräuche halten sich auch bei modernen Menschen oftmals lange, man denke nur an den Eisengehalt des Spinates, der einmal falsch publiziert, von allen Leuten abgeschrieben wurde. 

Aber die alten Nadeln werden noch von einer Familie in der Nähe von Pecking hersgestellt für Geschenk Zwecke und es gelang mir einige Sets zu erwerben, die als kleine Aufmerksamkeit von seiten der schwa-medico wichtigen Leuten zu Teil wurden. 

© 2020 by Bernd Kreutner

bottom of page