
Kambodscha

Von China aus in ein paar Flugstunden zu erreichen, Shanghai Phnom Penh, kein Problem. Aber doch kein angenehmer Flug als alleinstehende älterer Herr und man konnte den Leuten in Flieger oder am Gate ansehen, zumindest den Meisten, was die dachten. Was dieser alte Sack wohl in Kambodscha treibt.
In der Tat verlagerte sich in dieser Zeit einschlägiges Business von Thailand nach Kambodscha. Und ein Driver eines Bikes zeigte auf seinem T-Shirt deutlich was gemeint war.
Also war ich immer sehr froh, wenn ich, nach der Landung und mit meinem Gepäck in der Hand, die Visumsangelegenheiten hinter mir, meine jüngste Tocher in die Arme schließen konnte, die in Kambodscha arbeitete.
ich habe sie zwei mal von China aus besucht und es war immer ein wunderbares Zusammen sein. Sie konnte mir viel zeigen und wir hatten auch viel Kommunikation zwischen Vater und Tochter. Es war ein wirklich intensiver Gedankenaustausch, der nach den Jahren der Pubertät eine ganze Zeit so nicht mehr möglich war.
Ich war manchmal allein in Phnom Penh unterwegs, wenn meine Tochter arbeiten musste, aber immer fanden wir noch Zeit ans Meer zu fahren und in einem kleinen Bungalow mit Moskitonetzen über den Betten, zu übernachten. Lokales Essen zu kosten, meine Tochter sprach ganz gut Khmer, und das eröffente uns ganz andere Möglichkeiten und die Preise für die Tuck Tucks waren erheblich niedriger, wenn meine Tochter in Khmer die Preise aushandelte.
Phnom Penh hatte schöne Kaffees ins wunderhübschen Gärten und das Klima war warm bis heiß. Man saß unter Bäumen und trank Tee.
In mitten von Phom Penh liegt die Markthalle und der Markt drum herum. Das war eine Quelle der Düfte. Es gab alles, was das tägliche Leben so erfordet und man konnte Stunden dort zubringen und entdeckte immer wieder Neues. Obwohl ich von China her Märkte gewohnt war, übertraf der Markt von Phnom Penh alles was ich in China gesehen hatte und der Verkehr war auch eine Potenzierung des chaotischen Verkehrs in China. Nur dass es keine Taxis gab, oder nur sehr wenige, dafür die Tuk Tuks und die Leichtmotorräder als Taxis. ich muss aber sagen, ich hatte keinen einzigen Unfall gesehen in den zwei Wochen meines Aufenthaltes.
Einmal hatten wir in einem kleinen Anwesen , einer Bungalow Anlage am Meer übernachtet und die Rezeption und das Restaurant war auf hohen Pfählen aufgebaut, das Frühstück am Morgen, abends als Bar. Die Anlage wurde von einem Franzosen und einem Kambodschaner betrieben und ich denke manchmal, wenn ich nochmals ein neues Geschäft aufbauen müsste, würde ich so was versuchen in Kambodscha. Es war so friedlich, die Villen der Franzosen und Engländer und anderen Reichen waren immer noch zu sehen in abgesperrtem Gelände, ausgebrannt und verfallen hinter verrotteten Zäunen. Die Zeit der roten Khmer bleibt als Mahnmal für den Frieden erhalten, vermutlich weil auch das Geld fehlte, diese Gebäude abzureisen oder zu renovieren. Aber der Aufschwung hat auch Kambodscha erreicht und vermutlich ist die Gegend heute von Touristen und modernen Hotels geprägt und nicht mehr von kleinen Yachtclubs und Fischerkneipen.
























