
Schwa - medico, Expansion personell und räumlich
Die schwa-medico GmbH entwickelte sich zunächst langsam, limitiert durch die knappen Mittel und dem Mißtrauen der Banken , einer neugegründeten Firma gegenüber.
Der Sitz in Frankfurt, mit dem Vertriebsbüro war der Anfang und erst nach einer mehrjährigen Anlaufphase nahm der Geschäftsverlauf eine wünschenswerte Dynamik an. Hier ist auch eine Bank zu nennen, die es heute durch Fusion nicht mehr gibt, sie hiess Sparkasse von 1822 Frankfurt. Sie glaubte an uns und unser Geschäftsmodell und gewährte uns auch eine vernünftige Kreditlinie. Ich erinner mich auch noch an den Namen der Mitarbeiter, der und betreute: Er hieß Bach. Schwa-medico hielt dieser Bank auch die Treue, als sie den Sitz von Frankfurt nach Giessen verlegte. Eine vertrauensvolle Partnerschaft = selten noch zu finden im modernen Geschäftsleben = zahlt sich eben auch aus.
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Der Außendienst wurde vergrössert, auf fünf und später bis auf 50 Mitarbeiter, der Umsatz wuchs kontinuierlich und es konnte sogar in eigen genutzte Immobilien investiert werden.
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In Ehringshausen stand ein Lebensmittel Supermarkt zum Verkauf. Dieser konnte günstig erworben und erweitert werden und diente lange Zeit als Warenverteilungs- und Versandzentrum.
Investiert wurde auch in den Aufbau von Auslandstochergesellschaften in den europäischen Nachbarländern.
Im grenznahen Gebiet in Frankreich, dem Elsass wurde zunächst in Colmar ein Vertriebsbüro eröffnet und später in Rouffach, einer nahegelegenen hübschen Kleinstadt, ein Gebäude erworben und zum Vertriebsbüro ausgebaut.
Fast zeitgleich wurde in Österreich eine Tochtergesellschaft gegründet, angesiedelt ebenfalls grenznah, in der Keinstadt Braunau, die nur über eine Innbrücke vom deutschen Simbach getrennt ist. Die grenznahen Lagen waren von Vorteil für dem Warenverkehr, da eilige Sendungen jeweils an die nächstgelegene Bahnstation in Deutschland versandt wurden. Es war eben noch keine EU Freizügigkeit und die Zöllner hatten das letzte Wort.
In dieser Zeit lebte man als Handelsreisender in europäischen Bereich noch mit vielen Portmonaes und der ständigen Angst, dass der jeweilige Zoll im Kofferraum ein unangemeldetes Gerät findet, das man als Demo auf einer Messe braucht.
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Dies ist auch zwei mal tatsächlich passiert und hat mich einmal an einer peage Stelle in Frankreich einen Tag Aufenthalt und etliche tausend Franc Zoll und Strafe gekostet und auch am Zollamt in Basel mal einen halben Tag aufgehalten für ein defektes Akupunkkturgerät, dessen Wert gleich Null war.
Es lebe heute die EU, die die Messecarnets überflüssig macht und nur diejeningen, die ein solches Carnet erzeugen mussten, wissen um die Arbeit und die Lauferei und dann die Deklaration am Grenzzollamt.
Und dann kam noch die Tochtergesellschaft in den Niederlanden hinzu, die sich auch positiv entwickelte und mittlerweile auch in einer eigenen Immobilie logiert. Klein aber fein und mit motivierten Mitarbeitern , die seit der Gründung dabei geblieben sind und denen ich hier, als ehemaliger Geschäftsführer der schwa-medico von dieser Stelle mal einen Dank ausspreche für deren Arbeit und Engagement.
Wer spricht schon gerne ueber Misserfolge? Auch die gab es bei dem Versuch im Ausland Fuß zu fassen. Die Gründung einer schwedischen Tochtergesellschaft mißlang. Trotz gutem Engagemant war die schwedische Mentalität der staatlichen Einkäufer einfach pro schwedisch. Aber ich habe Stockholm gut kennen gelernt, eine wunderschöne Stadt im Sommer.