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Taiwan, Taipeh

Zwei CEO unter sich# KL.JPG

Von China aus ist es geographisch nicht weit nach Taiwan, oder nach Lesart der Regierung in Pecking nach China, der Insel, die früher Formosa hieß.

Auf die Geschichte der Gründung des Staates will ich nicht eingehen, aber die  Wirkungsstätten von General Tschiang Kai Schek (chinesisch 蔣介石 / 蒋介石Jiǎng Jièshí) will ich nur insoweit erwähnen, als daß seine früheren Wirkungsstätten auf den Festland China wieder besucht werden können, wenn man den weiß wo die sind, offizielle Resieführer zeigen diese nicht. Ich habe einige davon besucht, wenn ich auf dem Weg nach Wengzhou war, gehört einfach mit zum Bild des Reiches der Mitte.

Zu Beginn meiner China Zeit mußte man noch zuerst nach Hong Kong fliegen und dort in einen Flieger der China Air, der Taiwan Airline umsteigen, man war einen Tag unterwegs. Aber 2008 flog man von nationalen Flughafen Shanghais nach Taipeh, eben auch eine politische Geste. Aber der Flug war dann nur etwas mehr als eine Stunde, wenn man sich den kleinen Flughafen Taipeh-Songshan aussuchte, der fast mitten in der Stadt lag. Sonst landete man in Flughafen Taiwan Taoyuan und muss 30 km ins Stadtzentrum zurück fahren. Aber man bekam nicht immer einen Platz in einer Maschine, die in Songshan landen durfte.

In Taipeh wohnte ich in einem Hotel direkt angebaut an den markanten Turm , der einige Zeit das höchste Gebäude der Welt war und auf den zu gehen, eine Pflicht war. Taipeh als Stadt selber habe ich als nicht sehr angenehm empfunden, vielleicht habe ich auch nicht die guten Viertel gefunden. Ich hatte auch geschäftlich nicht direkt in Taipeh zu tun, die Firmen, weswegen ich nach Taiwan kam, lagen in Chiayi undTaichung, wohin mich der Schnellzug brachte, der die großen Städte der Insel verbindet. Der Zug war komfortabel und schnell und an den Bahnhöfen, die meist außerhalb der Städte lagen, gab es immer ein Meer von Taxen, die auch gebraucht wurden wenn ein Zug eintraf.

 In Taiwan kam mir alles noch gepresster, noch enger vor als in den chinesischen Städten in China Mainlands und der dichte Verkehr mit leichten Motorräder war schrecklich, stinkend und laut. Die Hotels außerhalb Taipehs waren auch nicht wirklich gut, so daß ich nicht verstehen konnte, wie sich Taiwan zur Urlaubsdestination entwickeln sollte. Die Preise waren vierfach so hoch wie in China und das für dieselben Waren. Und die meisten dieser Waren liesen die taiwanesischen Firmen in China produzieren, in Taiwan wurde nur entwickelt oder designet. Und die Firmenzentralen logierten in Taiwan. In Suzhou, wo ich viele Jahre lebte, gab es das Stadtiertel Kunshan, wobei ein Stadtviertel in China die Dimension einer deutschen Großstadt hat, und wo es fast nur Taiwan Firmen gab, die billig produzierten.

Episode am Rande: Von Kunshan , dem Taiwan Viertel in China wurde berichtet, dass dort die schönsten käuflichen Frauen Chinas sich versammeln, was man sich einfach erklären kann.

 

Die Firmen aus Taiwan schickten alleinstehende Manager nach Kunshan, bezahlt nach taiwanesischen Gepflogenheiten, die eben gut Geld fürLustbarkeiten disponibel hatten und chinesisch sprachen, in Gegensatz zu den Kunden aus dem westlichen Ausland. Also hatte Kunshan, neben eine sehr schönen Pagode und der klassichen chinesichen Oper noch eine weitere Attraktion, wenn auch nur für solvente Männer. Und natürlich einen ganz neuen _Bahnhof für den High Speed Train von Suzhou nach Shanghai.

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© 2020 by Bernd Kreutner

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